Mehr als 600 Stunden DRK-Ehrenamt in einer Woche
Die Juniwoche nach Pfingsten hat die Helferinnen und Helfer unserer Bereitschaft und Wasserwacht auf vielfältige Weise gefordert. Neben Ausbildungsmaßnahmen waren auch zwei große Einsätze abzuarbeiten.
Bereits am Pfingstmontag trafen sich die Führungskräfte der Bereitschaft Potsdam, um die anstehenden Großveranstaltungen zu planen. Hierbei ging es um Fragen der Logistik, das Durchgehen der Sanitätsdienstkonzepte und die Festlegung von Funktionen.
Am Dienstag, den 11.06.2019, zog in den Abend- und Nachtstunden eine schwere Unwetterfront über das Stadtgebiet der Landeshauptstadt. Enorme Mengen an Regen sorgten für zahlreiche vollgelaufene Keller, Tiefgaragen und das Überfluten von einem Rückhaltebecken. Die Feuerwehren der Stadt sowie das Technische Hilfswerk aus dem Regionalbereich Potsdam waren im Einsatz, um die Unwetterschäden zu beseitigen. Aufgrund der zu erwartenden langanhaltenden Dauer der Maßnahmen wurde in der Nacht unsere Verpflegungseinheit alarmiert. Die Ehrenamtlichen bereiteten mehr als 170 Mahlzeiten für die Kalt- und Warmverpflegung zu. Zunächst wurde in der Kantine der Hauptfeuerwache die Verpflegungsausgabe eingerichtet, im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden die eingesetzten Kräfte mit Getränken und Essen direkt an den Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet versorgt. Gegen 14:30 Uhr war der Einsatz am Mittwoch für unsere Engagierten dann erst einmal beendet.
Am Donnerstag, den 13.06.2019 wurden die vier Krankentransportwagen (KTW), also unsere Transportkomponenten I – IV nach Oranienburg entsandt. Zwei der KTW wurden dabei durch die Engagierten der Wasserwacht besetzt. Dort wurden zwei Weltkriegs-Bomben entschärft. Im Sperrkreise lagen dabei auch unter anderem ein Krankenhaus sowie Pflegeheime. Insgesamt mussten nahezu 10.000 Bürgerinnen und Bürger Ihre Wohnungen verlassen. Wir wurden dabei vorrangig für den Patiententransport in Ausweich-Kliniken eingesetzt. Im Einsatz waren Ehrenamtliche des Deutschen Roten Kreuzes aus dem gesamten Land Brandenburg sowie die Engagierten der anderen Hilfsorganisationen. Der DRK-Kreisverband Gransee betrieb dabei unter anderem eine Betreuungsstelle für die Anwohnenden. Mit Vor- und Nachbereitung waren die Helferinnen und Helfer aus Potsdam 21 Stunden im Einsatz. Die Helferinnen und Helfer, die nicht im Einsatz waren, übten beim Bereitschaftsabend wieder den Auf- und Abbau der Luftkammerzelte, um für die anstehenden Großveranstaltungen geübt zu sein.
Am Freitag unterstützen Ehrenamtliche aus unserer Bereitschaft wieder das DRK in Oranienburg bei einem Sanitätsdienst, bevor es am 15.06. für die Engagierten der Bereitschaft hieß: Fortbildung. Während die Wasserwacht ihre Aufgaben im Wasserrettungsdienst für die Stadt Potsdam durchführte, nahmen 13 Mitglieder der Bereitschaft an einem Reanimations-Training teil. Geübt wurde dabei die Wiederbelebung mit erweiterten Maßnahmen, wie der Frühdefibrillation. Weiterhin wurde das Zusammenspiel bei einer Reanimation zwischen Rettungsdienst-Personal und Sanitätshelfern geübt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Brandenburgische Bildungswerk für Medizin und Soziales e.V., welches die Fortbildung ermöglicht hat und dessen Dozent uns so gut durch den Tag geführt hat.
Am Abend sicherten drei Ehrenamtliche der Bereitschaft die Musikfestspiele am Neuen Palais sanitätsdienstlich ab, wo sie jedoch nicht tätig werden mussten und das Konzert genießen konnten.